Bollersdorf ist der Ort, der die Aussicht auf den
Schermützelsee ermöglicht. Natürlich nicht direkt vom Dorf aus, sondern vom Ortsteil
Bollersdorfer Höhe. Wenn man der Sage etwas glauben schenkt, und Sagen haben immer ein
Fünckchen Wahrheit in sich, entstand der Ort um 1224
(Sage von der weißen Taube).
In der Kirche, die aus dem vierzehnten Jahrhundert stammt, wurden Särge der in der Region um Beeskow
beheimateten Familie Löschebrand gefunden. 1574 war Bollersdorf im Besitz von
Valentin von Röbel. In der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts war es
Eigentum des Generalleutnants von Görtzke,
1763 im Besitz des Generalmajors von Lestwitz und damit durch Schenkung
auch in den Besitz der Familie von Itzenplitz gelangt. Dem Lestwitz-Itzenplitzischen
Güterkomplexes gehörten die Dörfer Friedland, Kunersdorf, Bollersdorf und Pritzhagen an.
"Dorf Bollersdorf, dessen kleine gotische Kirche dem kahlen Plateau einen malerischen
Reiz verleiht, ist ohne Bedeutung. Seine Besitzer wechselten oft.", schrieb Theodor Fontane
in seinen Wanderungen.
1945 verlief östlich Bollersdorfs eine hart umkämpfte Front
im Bereich des nördlichen Langen Grundes. Die Schützengräben sind hier noch zu erahnen.
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