Die Wasserkraft des Stobber wurde an dieser Stelle bereits seit 1343 durch eine Mühle genutzt. Die Stauanlage stellte für Fische, die stromaufwärts zu angestammten Lebens- und Fortpflanzungsräumen in den Seen des Buckower Kessels und den Zuflüssen des Stobber gelangen wollten, ein unüberwindbares Hindernis dar. Diese 1992 gebaute Fischaufstiegsanlage ermöglicht es den Fischen wieder, die Staustufe zu passieren. Und mit ihnen auch anderen Wasserorganismen, wie beispielsweise Muscheln, deren Larven in den Kiemen der Fische mitwandern.
Der Fischpaß ist somit ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Vorhabens, die einzelnen Biotope im Einzugsgebiet des Stobber wieder miteinander zu verbinden. Der Fischpaß ist als Umgehungsgerinne angelegt worden. Dazu wurde ein bereits bestehender Entwässerungsgraben genutzt. Ein kaskadenartig gestalteter Durchstich ermöglicht den Fischaufstieg vom Graben in den Mühlenteich. Die Funktionsfähigkeit der Anlage ist anhand von Aufstiegszählungen bestätigt worden.
technische Angaben:
Baujahr 1992
Höhenunterschied 2,40 m
Länge 134 m
Gefälle 1:15 bzw. 1:18
Träger: Naturschutzbund Deutschland Kreisverband Strausberg e.V.
finanziert von Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
wiss. Begleitung: ZALF Institut für Hydrologie Müncheberg
Bauvorbereitung: Wasser- und Bodenverband 'Stöbber-Erpe', Rehfelde
Bauausführung: Tief-, Wasser- und Ökobau GmbH Bad Freienwalde
Der Abschnitt des Umfluters wurde im wesentlichen im vorgefundenen Zustand belassen, um die sich im Laufe der Zeit herausgebildeten Biotope zu erhalten. So brütet an den Steilufern des Grabens der in seinem Bestand bedrohte Eisvogel. Bleiben Sie bitte auf dem Wanderweg, um Beschädigungen an den Uferbefestigungen zu vermeiden.
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