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  Die Brandenburger - eine ORB-Dokumentation (Buch & 2 VHS)
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NATURPARK
MÄRKISCHE SCHWEIZ


Großschutzgebiet des Landes Brandenburg

Eine Information der Naturparkverwaltung, Lindenstraße 33, 15377 Buckow, Tel. 033433/ 15840


Bollersdorfer Höhe

Von der 82 m ü. NN gelegenen Bollersdorfer Höhe haben Sie einprägsame Einblicke in die Buckower Beckenlandschaft, einem reich gegliederten Ausschnitt aus dem Jungmoränengebiet der Letzten Eiszeit (Weichselvereisung).
Die Entstehung des Buckower Kessels, der wald- und seenreichen Landschaft zwischen den Orten Pritzhagen, Münchehofe, Waldsieversdorf und Bollersdorf, zwischen Klobich- und Schermützelsee, fand im wesentlichen vor etwa 15 bis 20 Tausend Jahren seinen Abschluß.

Die einst mit Ablagerungen älterer Vereisungen eingeebnete Landschaft wurde durch die gewaltigen Erosionskräfte des fließenden Wassers direkt vor den mächtigen der jüngsten Eiszeit ausgestrudelt und geformt.
Der 54 m unterhalb der Bollersdorfer Höhe befindliche Seespiegel des Schermützelsees verbirgt ein dreiteiliges Becken mit sehr unterschiedlichen Tiefen. In Anlehnung an die Morphologie des Umlandes ist das nördlichste (zu Ihren Füßen) das tiefste Becken mit 45 m.

Sehr eindrucksvoll sind die an den ostexponierten (dem damaligen Inlandeis zugewandten) Hängen des Schermützelsees ausgebildeten Erosionsschluchten, die Kehlen. Sie belegten die unter vegetationsarmen Klimaverhältnissen wirksamen spät- bis nacheiszeitlichen intensiven Reliefveränderungen.

In der direkt südlich der Bollersdorfer Höhe anschließenden 'Schwarzen Kehle', sind die durch den Eisdruck emporgepreßten Tertiärschichten, wie Quartzsande, kohleführende Tone und Kohleflöze angeschnitten. Im untertägigen Braunkohlebergbau, der hier in den Jahren 1850 - 1906 umging, wurden mehrere 0,5 m starke Flöze gewonnen. In der 'Schwarzen Kehle', unweit des Sees mündeten auch die Stollen zur Wasserableitung und Erschließung des Bergbaus.

Die Entwässerung der damals jungen Beckenlandschaft erfolgte nach Südwesten über das Rote Luch zum Berliner Urstromtal (Spree). Erst als die Eisfelder verschwanden und der Dauerfrostboden weichen mußte, vertiefte sich der Talboden um Buckow weiterhin, so daß die heute bekannte Talwasserscheide bei Waldsieversdorf wirksam werden konnte. Diue wasserreiche Kessellandschaft übergab nun dem Oderbruch sein überschüssiges Wasser.

Das vor Ihnen liegende Becken ist Teil der Buckower Rinne, deren Achse durch den heutigen Verlauf des Stöbbers (Rotes Luch - Waldsieversdorf - Buckow - Stobbertal zum Oderbruch) fixiert ist.

Der Krugberg mit 130 m, der Drachenberg mit 118 m sowie die nördlich der Pritzhagener Chaussee gelegenen Wachtelberge mit 120 m ü. NN sind die markantesten Höhen des Endmoränenzuges (= ehemaliger Eisrand) der Frankfurter Staffel.

Weiter Informationstafeln befinden sich am Sophienfließ, welches sich als modellhaftes Relikt eines ehemaligen Gletscherflusses denkbar ist.

Naturparkverwaltung

 
 
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